Ein Beihilfeergänzungstarif ist für Beamte, Beamtenanwärter und Referendare wichtig, da die Beihilfe nicht alle Krankenversicherungskosten übernimmt. Ein passender Tarif schließt finanzielle Lücken, indem er Leistungen absichert, die die Beihilfe nicht oder nur teilweise deckt.
Doch welche Versicherung bietet den besten Beihilfeergänzungstarif? Welche Abdeckung sorgt für eine vollständige Erstattung? Und wie hoch sind die Kosten?
Zudem stellt sich die Frage, ob eine solche Absicherung sinnvoll ist und ob auch alternative Heilmethoden und Heilpraktikerleistungen dazugehören. Die folgenden Abschnitte geben einen klaren Überblick über Leistungen, Anbieter und Tarifmodelle.
Was ist ein Beihilfeergänzungstarif?
Ein Beihilfeergänzungstarif ist eine Zusatzversicherung innerhalb der privaten Krankenversicherung, die finanzielle Lücken ausgleicht, wenn die Beihilfe bestimmte Kosten nicht erstattet oder begrenzt. Die Restkostenversicherung der PKV deckt in der Theorie den verbleibenden Anteil ab, doch in der Praxis entstehen oft Versorgungslücken für Beamte.
Besonders betroffen sind Heilmittel (z. B. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie), Hilfsmittel (z. B. Hörgeräte, orthopädische Schuhe) sowie Zahnersatz, Kuren und andere medizinische Leistungen. Zudem erstattet die Beihilfe nur bis zum Höchstsatz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), während Spezialisten oft höhere Honorare verlangen.
Der Beihilfeergänzungstarif übernimmt diese Differenzkosten und verhindert, dass Versicherte Eigenanteile zahlen müssen. Allerdings ergänzt er ausschließlich die Beihilfe von Beamten und ersetzt keine unzureichenden Leistungen in der privaten Krankenversicherung. Damit fungiert ein Beihilfeergänzungstarif als ergänzender Schutzmechanismus für Beamte und Beamtenanwärter, um eine vollständige Kostenübernahme sicherzustellen.

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Welche Versicherungsgesellschaft bietet den besten Beihilfeergänzungstarif?
Den besten Beihilfeergänzungstarif bietet die Versicherung, die alle Versorgungslücken der Beihilfe schließt und eine vollständige Erstattung sicherstellt. Da Beamte den Ergänzungstarif nur bei ihrer privaten Krankenversicherung abschließen können, sollte die Wahl der PKV diesen Tarif bereits berücksichtigen.
Die Leistungsunterschiede zwischen den Anbietern sind groß. Einige Versicherer decken essenzielle medizinische Bereiche nicht ab, während andere Gesellschaften umfassenden Schutz bieten. Gesellschaften wie Barmenia, Concordia, DKV, Signal Iduna, Continentale und ARAG sichern hohe Erstattungen ohne große Eigenbeteiligung.
Andere Versicherer lassen kritische Lücken offen. Die beste Wahl hängt von der individuellen Beihilfeverordnung ab, sodass ein Vergleich der Beihilfeergänzungstarife essenziell ist.
Was muss ein Beihilfeergänzungstarif abdecken?
Ein Beihilfeergänzungstarif muss alle Versorgungslücken schließen, die durch die Beihilfe entstehen, um eine vollständige Kostenerstattung sicherzustellen. Dazu gehören ambulante Behandlungen, Heilmittel wie Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Massagen, sowie Hilfsmittel wie Hörgeräte, orthopädische Schuhe, Heimdialysegeräte und Krankenfahrstühle.
Zudem sollte der Tarif Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen übernehmen und die fehlenden Beihilfeanteile für ärztliche Honorare im ambulanten und stationären Bereich ausgleichen. Auch Material- und Laborkosten für Zahnersatz, Kuren sowie die Behandlung durch einen Wahlarzt wie Oberärzte oder Chefärzte müssen abgedeckt sein. Ein umfassender Beihilfeergänzungstarif sollte zudem alternativmedizinische Verfahren einschließen, um eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Je geringer die Eigenbeteiligung als Beamter, desto besser der Schutz vor unerwarteten Mehrkosten.
Deckt ein Beihilfeergänzungstarif auch alternative Heilmethoden und Heilpraktikerleistungen ab?
Ein Beihilfeergänzungstarif kann alternative Heilmethoden und Heilpraktikerleistungen abdecken, wenn die Beihilfe diese nicht oder nur teilweise erstattet. Viele Beihilfeverordnungen beschränken die Kostenübernahme auf Verfahren im Hufeland-Verzeichnis, wodurch Versorgungslücken entstehen.
Ein guter Beihilfeergänzungstarif gleicht diese aus, indem er die Behandlungskosten übernimmt. Da die Tarifbedingungen je nach Versicherung variieren, sollten Versicherte prüfen, welche Therapieformen inkludiert sind und ob Höchstgrenzen bestehen.
Ist ein Beihilfeergänzungstarif für Beamte sinnvoll?
Ein Beihilfeergänzungstarif ist für Beamte, Beamtenanwärter und Referendare sinnvoll, da er finanzielle Lücken ausgleicht, die durch Leistungskürzungen der Beihilfe entstehen. Ohne diesen Zusatzschutz müssen Versicherte Eigenbeteiligungen leisten, da die Beihilferegelungen regelmäßig überarbeitet werden und zu weiteren Einschränkungen führen können.
In den letzten Jahren haben Reformen in vielen Bereichen zu Kostenstreichungen geführt, sodass eine vollständige Kostenerstattung ohne Ergänzungstarif oft nicht möglich ist. Welche Leistungen von den Kürzungen betroffen sind, hängt von der jeweiligen Beihilfeverordnung ab, die sich je nach Bundesland unterscheidet. Da es in Deutschland 16 Länderregelungen sowie eine zusätzliche Bundesverordnung gibt, variiert der Absicherungsbedarf individuell.
Kosten für einen Beihilfeergänzungstarif
Die Kosten für einen Beihilfeergänzungstarif liegen je nach Versicherungsgesellschaft, Bundesland, Alter und Gesundheitszustand zwischen zwei und vierzig Euro monatlich. Die Beiträge variieren stark, da jeder Anbieter unterschiedliche Leistungsumfänge bietet und die Prämienkalkulation an individuelle Faktoren gekoppelt ist.
Ein 32-jähriger Beamter aus Baden-Württemberg mit 50 % Beihilfe zahlt beispielsweise bei der HUK-Coburg zwischen 8,34 und 10,76 Euro, während die Debeka für ihren Tarif 21,19 Euro verlangt. Günstige Optionen wie die Continentale beginnen bereits bei 2,52 Euro, während umfassendere Tarife, etwa bei der R+V, bis zu 29,70 Euro kosten.
Da sich die Leistungsabdeckung erheblich unterscheidet, sollten Beamte vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung auch deren Beihilfeergänzungstarif prüfen, um die beste Preis-Leistungs-Kombination zu finden.
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