Eine Karriere im öffentlichen Dienst streben mehr und mehr junge Menschen an. Nach dem Ende des Studiums oder der Schulbildung scheint eine Tätigkeit im Staatsdienst für etliche Absolventen der Traumberuf zu sein. Eine Ausbildung im Beamtenverhältnis nennt sich Vorbereitungsdienst. Bei der Verwaltung, der Polizei, Justiz, Feuerwehr und anderen Behörden werden jährlich die Beamtenanwärter für den Vorbereitungsdienst ernannt. Auch werden Jahr für Jahr viele angehende Lehrer nach dem Studium in ein Beamtenverhältnis als Lehramtsanwärter berufen. Zu den Versicherungen, welche Beamte im Vorbereitungsdienst und Lehramtsanwärter benötigen, gehört in jedem Fall die Diensthaftpflichtversicherung. In diesem Artikel wird alles zu dieser Versicherungsart beleuchtet.
Gerade in Ausübung des Dienstes entstehen immer wieder Schäden. In der Regel sind diese natürlich nicht mit Vorsatz entstanden, dennoch stellt sich im Zweifel die Frage, wer haftet. Hinzukommt, dass viele Anwärter in Laufbahnen beschäftigt sind, welche ein hohes Schadenrisiko haben. Sei es im Außendienst beim Zoll, im Dienstalltag bei der Polizei oder auch in der Finanzverwaltung beim Hantieren mit gigantischen Geldmengen.
Öffentlicher Dienst macht besonderen Schutz erforderlich
Privat sind beinahe Angestellte und Beamte Haftpflichtversichert. Als Beamter in Spe ist jedoch eine Versicherung gegen dienstliche Haftpflichtschäden immer notwendig. Mehr und mehr nehmen die Dienstherren die Mitarbeitenden in Rückgriff für Schäden, die in Ausübung des Amtes entstanden sind. Mit Ausnahme von vorsätzlichen Handlungen kann die Diensthaftpflichtversicherung den Schaden übernehmen. Gerade als Beamter auf Widerruf – also in Ausbildung – sind die laufenden Bezüge sehr gering, sodass schon ein kleinerer Schaden den finanziellen Ruin bedeuten kann. Die Versicherungsprämien für einen ausreichenden Schutz belaufen sich auf wenige Euro monatlich, sodass die Abwägung vor dem Versicherungsabschluss leicht fällt. Wenn im Vertrag eine Selbstbeteiligung vereinbart wurde, sinkt der monatliche Versicherungsbeitrag noch weiter ab.
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Praktische Beispiele für Versicherungsfälle
Um mögliche Risiken aufzuzeigen, lohnt sich ein Blick auf praktische Fälle für die Diensthaftpflicht, in denen sich die versicherten Beamten die Leistungen der passenden Versicherung verlassen konnten:
Als Anwärter bei den Finanzämtern hantieren Sie regelmäßig mit größeren Geldbeträgen. Versehentlich haben Sie einen Zahlendreher bei einer Kontonummer in das System eingepflegt, welcher nicht aufgefallen ist. Die Überweisung wurde ausgeführt und der Betrag einem falschen Empfänger gutgeschrieben. Überweisungen können leider nicht zurückgebucht werden. Die Finanzverwaltung wird den Schaden bei Ihnen zurückfordern, eine passende Versicherung wird jedoch den Schaden, auch bei Fahrlässigkeit, für Sie übernehmen.
Ein Schadenfall in allen Laufbahnen ist der Verlust dienstlicher Schlüssel. Sie verlieren den Schlüssel zu Ihrem Dienstgebäude. In der Folge muss die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden. Auch muss für jeden Mitarbeitenden ein neuer Schlüssel für die Schließanlage angefertigt werden. Die Rechnung wird in den meisten Fällen mehrere tausende Euro betragen – und vom Dienstherrn direkt an Sie durchgereicht. Eine Versicherung kann hier Abhilfe schaffen.
Kombinierte Versicherungsangebote, Fristen und Kleingedrucktes
Mit dem Beginn der Laufbahn als Beamter ergibt sich eine ganz andere Ausgangslage. Alle bestehenden Versicherungen müssen auf die besonderen Bedürfnisse angepasst werden und einige spezielle Versicherungen werden erstmalig abgeschlossen. Hierzu zählen klassischerweise die beihilfekonforme Restkostenversicherung, die Dienstunfähigkeitsversicherung, zusätzliche private Altersvorsorge oder eine Anwartschaft für die Zeit nach der freien Heilfürsorge.
Viele Versicherungsunternehmen bieten den jungen Beamten besondere Konditionen an, sofern bei dem Unternehmen mehrere Versicherungen abgeschlossen werden. In vielen Fällen wird die Diensthaftpflichtversicherung mit einer Privathaftpflicht verbunden, um einen allumfassenden Haftpflichtversicherungsschutz zu gewährleisten. In dieser Konstellation könnten sogar Ehegatten und auch eigene Kinder der Beamten mitversichert werden, bei dennoch günstigen Versicherungsbeiträgen.
Anpassungen der Prämien finden nicht regelmäßig statt und bewegen sich meistens im Bereich von wenigen Cent. Nutzen Sie die Chance einer Beratung durch einen auf Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst spezialisierten Versicherungsberater. Nur so können Sie Ihren Versicherungsbedarf ermitteln und eine maßgeschneiderte Lösung finden.
Wie bei allen Versicherungen gibt es besondere Versicherungsbedingungen, welche im Volksmund gerne auch als „das Kleingedruckte“ bezeichnet werden. Hierbei geht es insbesondere um die Fristen zur Kündigung, die Meldung von Schadensfällen und finanzielle Folgen einer Schadenregulierung. Sie können die Versicherung innerhalb kurzer Fristen einfach kündigen und haben keinen weiteren finanziellen Schaden.
Kaum eine Versicherung bindet Sie länger als ein Jahr an die Police. Denken Sie jedoch immer an einen anschließenden Versicherungsschutz nach der Kündigung. Auch gilt grundsätzlich, dass Sie einen Schaden schnellstmöglich melden sollten. Sobald sich die Dienststelle mit einem Rückgriff aus einem Haftpflichtschaden bei Ihnen meldet, sollten Sie die Versicherung informieren.
Ein Vorteil ist hierbei, dass die Versicherung zeitgleich prüft, ob Sie wirklich rechtmäßig in Haftung durch den Dienstherrn genommen werden. Sofern Sie zu Recht einen Schaden ersetzen müssen, erwartet Sie mit der passenden Versicherung keine finanzielle Beteiligung an den Kosten. Mit Ausnahme der vereinbarten Selbstbeteiligung dürfen mit einer schnellen Zahlung der Versicherung rechnen.
Lassen Sie sich individuell beraten und schützen Sie sich effektiv gegen mögliche Haftpflichtschäden. Das gilt im privaten und erst recht im dienstlichen Kontext. Als spezialisierte Versicherungsberater für Beamte und auch Beamtenanwärter finden wir für Sie die optimale Police!
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