Als Zollbeamter handeln Sie im Auftrag des Staates und sind diesem direkt unterstellt. Damit haben Sie Anspruch auf die besondere Fürsorge Ihres Dienstherren. Als Beamter oder Beamtenanwärter sind Sie grundsätzlich frei in der Wahl zwischen einer freiwillig gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung. Die Frage nach der geeigneten Versicherung stellt sich bereits während der Ausbildung. Mit der sogenannten Beihilfe beteiligt sich der Staat mit einem festgelegten Prozentsatz an den Krankheitskosten aller Beamten sowie Anwärter. Hier gewährt der Dienstherr Zuschüsse in Höhe von mindestens 50 % der Behandlungskosten. Aufgrund dieses Beihilfeanspruches entscheidet sich die Mehrheit für eine private Absicherung, denn die bietet Vorteile.

Die private Krankenversicherung ist deutlich günstiger

Freiwillig gesetzlich versicherte Beamte können die Beihilfe in den meisten Bundesländern nicht nutzen, da die gesetzliche Krankenversicherung nur Vollkostentarife anbietet. Die GKV rechnet die Krankheitskosten als Sachleistungen direkt mit dem Arzt oder Krankenhaus ab. Die Beihilfe benötigt allerdings entsprechende Belege, um Leistungen abzurechnen. Außerdem müssen freiwillig gesetzlich versicherte Beamtenanwärter und Beamte die monatlichen Beiträge in vielen Bundesländern komplett in Eigenleistung tragen.

Das bedeutet, Sie zahlen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil aus eigener Tasche. Das sind 14,6 % des Bruttogehalts. Dazu kommt noch der jeweilige Zusatzbeitrag der entsprechenden Krankenkasse. Bei einer Besoldung von rund 1300 EUR fällt 18,3 % durchschnittlicher GKV Beitrag an. Dies sind 237 EUR Monatsbeitrag. In der privaten Krankenversicherung können Sie sich anfangs bereits ab 67 EUR versichern. Das ist eine große Ersparnis.

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Die PKV bietet einen finanziellen Vorteil

Die private Krankenversicherung ist deutlich günstiger, da sie durch die Beihilfe einen finanziellen Vorteil verschafft. Daher führt für Beamte kein Weg daran vorbei. Bei diesem Modell müssen Sie als Beamter lediglich die Restkosten tragen und vermeiden somit eine Versorgungslücke. Bei einer Behandlung bezahlt der Dienstherr die Hälfte der Kosten, die andere Hälfte müssten Sie als Beamter selbst zahlen. Hier springt die private Krankenversicherung ein und trägt die restlichen Kosten.

Die beihilfekonforme Krankenversicherung bietet daher spezielle Tarife an, die für alle Beamte sowie Beamte auf Widerruf gelten. Für Beamtenanwärter gibt es Ausbildungsversicherungen, die weit unter den Beiträgen der gesetzlichen Krankenkassen liegen.

Beamte auf Probe

Das Gleiche gilt nach der Ausbildung, bei dem Sie zunächst Beamter auf Probe sind. Je höher der angestrebte Dienstgrad, desto länger ist die Probezeit. Im einfachen Dienst ist es ein Jahr, im gehobenen Dienst zweieinhalb Jahre und im höheren Dienst dauert es drei Jahre. Ziel ist die lebenslange Verbeamtung nach § 5 Abs. 1,2 BBG.

Bei Beamten auf Probe besteht weiterhin der volle Beihilfeanspruch. Erkundigen Sie sich, wie hoch der Beitrag bei Ihrer Krankenkasse ist, wenn Sie in diesen Status wechseln. Hier können Sie noch einmal über den Wechsel zu einer günstigeren Gesellschaft nachdenken. Solange Sie fit und ohne Vorerkrankungen sind, ist ein Wechsel problemlos möglich.

Welche Vorteile haben Zollbeamte und Zollanwärter?

Der Beihilfezuschuss variiert je nach Bundesland. So bekommt ein aktiver Beamter im Staatsdienst in der Regel einen Beihilfezuschuss von 50 %. Mit zwei Kindern sind es sogar 70 %. Die Kinder von Beamten haben ebenfalls einen Anspruch auf Beihilfe, solange sie Kindergeld beziehen. Wenn Ehepartner nicht mehr als 20.000,– Euro pro Jahr verdienen, gilt für sie dasselbe. Dabei darf keine Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse bestehen.

Dies ist der Fall, wenn der Partner sozialversicherungspflichtig angestellt ist. Da die Grenzen je nach Bundesland verschieden sind, sollten Sie sich über die Bestimmungen in Ihrem Land informieren. Ein Anrecht auf Beihilfe besteht ebenso im Pensionsalter, wobei diese sich hier noch erhöht. Damit lassen sich mögliche Beitragserhöhungen im Alter kompensieren.

Haben die Ehepartner oder eingetragenen Lebenspartner kein eigenes Einkommen, gilt dies auch für sie.

Die Vorteile einer privaten Krankenversicherung im Einzelnen:

  • volle Inanspruchnahme des Dienstherren
  • individueller sowie anpassbarer Versicherungsschutz
  • ein größeres Leistungsspektrum als bei der gesetzlichen Versicherung
  • beste medizinische Versorgung
  • freie Arzt- sowie Krankenhauswahl
  • kürzere Wartezeiten, schnellere Terminvergabe
  • Behandlung durch den Heilpraktiker

Die Krankenversicherung sollten Sie so früh wie möglich abschließen, denn so lässt sich viel Geld sparen. Je jünger Sie sind, desto weniger Vorerkrankungen haben Sie. Zudem lohnt es sich, die Beiträge genau zu vergleichen, da sie stark variieren. Die Leistungen sind deutlich besser als bei der gesetzlichen Krankenversicherung, denn Sie können auf Einbettzimmer, Chefarztbehandlung sowie alternative Behandlungsmethoden zurückgreifen.

Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten

Die private Krankenversicherung überprüft bei Abschluss Ihren Gesundheitszustand. Die Gesundheitsfragen im Antrag müssen Sie unbedingt wahrheitsgemäß beantworten, denn Sie haben eine vorvertragliche Anzeigepflicht. Dabei kommt es darauf an, welche Leistungen der Arzt in der Vergangenheit abgerechnet hat. Dazu besorgen Sie sich einen Auszug aus Ihrer Krankenakte, um alle Punkte bei der Antragstellung zu berücksichtigen. Geben Sie nicht alles an, kann es später zu Problemen kommen, weil Sie etwas verschwiegen haben.

Gibt es Nachteile bei der Krankenversicherung für Zollbeamte?

Es kann vorkommen, dass bestimmte Leistungen aufgrund einer Vorerkrankung ausgeschlossen sind. Im Alter zahlen Sie höhere Versicherungsbeiträge als in jungen Jahren. Das heißt, die Beiträge steigen mit den Jahren. Hier gibt es allerdings sogenannte Altersrückstellungen, die dafür sorgen, dass die Monatsraten relativ stabil bleiben. Dabei legt die Versicherung einen Teil davon vorsorglich als Sparanteil an. Sollte nach Ausbildungsende keine Übernahme erfolgen, ist die Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung möglich. Dafür müssen Sie eine sozialversicherungsfähige Beschäftigung aufnehmen.

Wer gesund bleibt, erhält Rückerstattungen

Viele private Krankenversicherungen bieten die Möglichkeit der Beitragsrückerstattung. Wer gesund bleibt und keine Leistungen geltend macht, der bekommt einen festgelegten Anteil seiner Beiträge wieder. Bleiben Sie fit und müssen nicht zum Arzt, bekommen Sie Geld zurück. Leistungsstarke Tarife für Beamtenanwärter im öffentlichen Dienst zahlen bis zu sechs Monatsbeiträge zurück. Liegt die Summe der Rechnungen am Ende des Jahres unterhalb des Rückerstattungsbetrags, kommt es zur Auszahlung. Da die Versicherungen dies jährlich neu kalkulieren, kann dieser Betrag unterschiedlich ausfallen.

Die Gefahr der Leistungskürzungen besteht nicht

Leistungskürzungen haben Sie nicht zu befürchten, da die im Vertrag enthaltenen Leistungen ein Leben lang erhalten bleiben. Die gesetzliche Krankenkasse ist an die Vorgaben des Gesetzgebers gebunden. Dadurch unterliegt sie immer wieder Leistungskürzungen, die mit Nachteilen für den Versicherten verbunden sind.

Versicherungsschutz im Ausland

Die private Krankenversicherung schützt Sie auch im Ausland, sodass Sie keine extra Auslandskrankenversicherung abschließen müssen. Der Schutz beinhaltet die Behandlungskosten und einen möglichen Rücktransport. Die Anzahl der Tage ist begrenzt, im Regelfall sind dies 30 Tage.

Wie funktioniert die Erstattung der Beihilfe?

Die Beihilfestellen der Bundesländer oder des Bundes sind für die Erstattung der Beihilfe zuständig. Hier reichen Sie die Rechnung des Arztes oder des Krankenhauses ein. Das Gleiche gilt für die Medikamente, die Sie in der Apotheke bekommen. Die Beihilfestelle erstattet dann entsprechend der Beihilfeverordnung den Betrag auf Ihr Privatkonto. Zeitgleich stellen Sie einen Antrag auf Erstattung der Restkosten bei Ihrem Versicherer. Hier lohnt es sich, die Rechnungen zu sammeln, bis der zu erwartende Betrag der Rückerstattung überschritten ist.

Wie finde ich die passende Krankenversicherung für Zollanwärter?

Bei der Wahl einer Krankenversicherung für Beamtenanwärter stehen über 40 Versicherungsgesellschaften mit unterschiedlichen Tarifen zur Auswahl. Suchen Sie sich eine Versicherung, die sich auf Beamte spezialisiert hat und vergleichen Sie die Tarife. Dabei kommt es stark auf Ihre Bedürfnisse und Schwerpunkte an.

Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich ggf. beraten. Ein späterer Tarifwechsel kann teuer sein, besonders dann, wenn erste Erkrankungen auftreten. Viele Tarife bieten eine Selbstbeteiligung an. Dabei übernehmen Sie einen festgelegten Eigenanteil. Hier lässt sich weiteres Geld sparen, sofern Sie gesund sind und die Eigenleistung jederzeit tragen können.

Fazit

Für Beamtenanwärter beim Zoll lohnt sich die private Krankenversicherung von Anfang an. Nur dann können Sie ihren Anspruch auf Beihilfe voll ausnutzen. Mit einem unabhängigen Vergleich finden Sie heraus, welche Versicherung genau zu Ihnen passt. Verlangen Sie nicht nur einen Vergleich für Ihre Anwartzeit, sondern auch noch eine Entwicklung darüber hinaus aus heutiger Sicht. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.

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