Sicherheit ist für viele Menschen ein hohes Gut. Ein Weg um sich beruflich und finanziell abzusichern, ist das Erreichen des Beamtenstatus. Als Lehrer ist man Bediensteter des Staates und kommt zu vielen Vorteilen, die Angestellte oder Selbstständige nicht nutzen können. Aber auch als Lehrer kann man sich nicht ausschließlich auf den Staat verlassen. Das Leben läuft nicht immer nach Plan und wenn Sie als Beamter nicht mehr arbeiten können, müssen Sie, trotz aller Absicherung, erhebliche finanzielle Einschnitte hinnehmen. Die Lösung: Eine Dienstunfähigkeitsversicherung. In diesem Artikel schauen wir uns an, was die Dienstunfähigkeitsversicherung alles leisten kann und wie Sie als Lehrer von ihr profitieren.
Was ist Dienstunfähigkeit und wann greift die Versicherung?
Zunächst müssen wir uns anschauen, was Dienstunfähigkeit überhaupt bedeutet und wann diese Art der Absicherung greift. Dienstunfähig ist ein Beamter oder Staatsdiener, wenn er seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann und die Dienstunfähigkeit von einem Amtsarzt bestätigt wurde. Die Gründe für die Dienstunfähigkeit können, wie bei allen Arbeitnehmern, sehr vielfältig sein. Die Dienstunfähigkeitsversicherung greift jedoch nicht sofort. Erst wenn ein Beamter voraussichtlich über einen Zeitraum von sechs Monaten dienstunfähig ist, kann er die Versicherungsleistung in Anspruch nehmen.
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Wer braucht eine Dienstunfähigkeitsversicherung?
Pauschale Aussagen rund um das Thema Versicherungen sind immer schwierig. Experten sind sich allerdings einig darin, dass die Dienstunfähigkeitsversicherung zum absoluten Basisschutz für Lehrer zählt. Das bedeutet, dass diese Art der Versicherung grundsätzlich für alle sinnvoll ist, außer die persönliche Situation – beispielsweise ein hohes Vermögen oder andere bestehende Absicherungen – macht diese überflüssig. Diese Empfehlung gilt übrigens auch für Lehrer im Referendariat, die noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet sind. Auch sie können gegen Dienstunfähigkeit abgesichert werden, brauchen jedoch andere Rahmenbedingungen in ihren Tarifen.
Viele junge Lehrer und Referendariate unterschätzen das Risiko der Dienstunfähigkeit. Viele Lehrer schätzen ihr persönliches Risiko als gering ein. Die Realität ist aber: Statistisch gesehen wird jeder fünfte im Laufe seines Lebens dienstunfähig. Insbesondere psychische Erkrankungen werden dabei systematisch unterschätzt. Dabei sind Probleme mit der Psyche schon jetzt einer der häufigsten Auslöser für Dienstunfähigkeit und die meisten Experten gehen davon aus, dass dieser Trend sich in den nächsten Jahren weiter verstärken wird.
Beamte sind Im Vergleich zu Angestellten oder Arbeitern sehr gut gegen eine Arbeits – beziehungsweise Dienstunfähigkeit abgesichert. Je nach Arbeitserfahrung erhalten sie deutlich über die Hälfte ihrer bisherigen Bezüge als Ruhegehalt. Insbesondere bei jungen Beamten mit wenig Berufserfahrung kann diese Summe jedoch deutlich niedriger ausfallen. Noch härter trifft es Beamte auf Probe oder Beamte auf Widerruf. Sie können im Falle einer Berufsunfähigkeit nicht auf ihren Dienstherr zählen und bekommen ohne Versicherung überhaupt keine Leistung. Für einen Angestellten liegt der bezogene Anteil des Bruttogehaltes selbst bei einer vollständigen Erwerbsminderung maximal bei 40 %. Sie können sich selbst die Frage stellen, ob Sie mit 50 % ihrer bisherigen Bezüge auskommen würden. Falls Ihre Antwort Nein ist, ist der Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung für Sie auf jeden Fall sinnvoll.
Die einfache Antwort darauf ist: Sofort! Wenn Sie sich grundsätzlich für eine Dienstunfähigkeitsversicherung interessieren und diesen Schutz in Anspruch nehmen wollen, sollten Sie sich schnellstmöglich beraten lassen. Das hat mehrere Gründe.
1) Je jünger Sie sind, umso mehr Bedarf haben Sie. Wie im vorherigen Kapitel erwähnt, steigt die Leistung des Dienstherrn mit der Berufserfahrung. Eine frühe Dienstunfähigkeit führt zu starken Abschlägen bei der Leistung des Dienstherren. Für Referendariate oder andere Lehrer, die noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet sind, entfällt die Leistung des Dienstherren sogar komplett.
2) Je jünger Sie sind, umso besser werden Ihre Vertragskonditionen sein. Junge Menschen sind im Mittel fitter und gesünder als ältere Menschen. Je besser Ihr gesundheitlicher Zustand ist, umso günstiger wird auch Ihr Tarif. Das gute dabei: Haben sie einmal einen günstigen Tarif abgeschlossen und ein entsprechendes Beitragsrückstellungsmodell gewählt, bleibt der Preis für Ihre Dienstunfähigkeitsversicherung dauerhaft stabil.
3) Die Dienstunfähigkeitsversicherung bietet flexible Tarife für Beamtenanwärter. Während der Ausbildung können sich viele Beamtenanwärter eine vollständige Dienstunfähigkeitsversicherung noch nicht leisten. Die Versicherungsgesellschaften haben daher Einsteigertarife konzipiert, die am Anfang deutlich günstiger sind und später an das Einkommen als Lehrer angepasst werden. Dadurch sind auch Referendariate geschützt.
Die Kosten für die Dienstunfähigkeitsversicherung hängen von vielen Faktoren ab. Als Lehrer oder Lehrerin werden sie in die niedrigste Risikokategorie eingestuft, da Sie nicht körperlich arbeiten und statistisch gesehen deutlich seltener dienstunfähig werden. Weiterhin hängt der Preis davon ab, welche Leistungen Sie in Anspruch nehmen wollen, wie alt sie bei Vertragsabschluss sind und wie es um Ihren gesundheitlichen Zustand bestellt ist. Trotz dieser vielen Faktoren sind die Preisschwankungen überschaubar. Für eine vollständige Versicherung Können Sie mit einem monatlichen Beitrag zwischen 50 und 100 € rechnen. Nur in Ausnahmefällen wird diese Summe von Lehrern überschritten. Beamte auf Widerruf oder Beamte auf Probe können einen Einsteigertarif wählen, der häufig weniger als 25 € monatlich kostet.
Die grundsätzliche Empfehlung der Experten lautet, dass jeder Lehrer eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen sollte. Insbesondere psychische Risiken werden systematisch unterschätzt. Um den optimalen Tarif für Ihre individuelle Situation zu finden, sollten Sie einen, auf Beamte spezialisierte, Berater aufsuchen, um mit ihm gemeinsam den perfekten Vertrag für sie zu finden.
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