Die Krankenversicherung ist eine Pflichtversicherung in Deutschland. Ein jeder Einwohner muss sich zwingend für den Fall der Krankheit oder Pflegebedürftigkeit versichern. Die Vorgabe des Gesetzgebers mag hier etwas steif und zwanghaft anmuten, jedoch gibt es einen nachvollziehbaren und besonders guten Grund für die Vorschrift.

Wenn Sie bereits einmal einen Unfall hatten oder sich in einem Krankenhaus behandeln lassen mussten, wissen Sie selbst, wie hoch die entsprechenden Behandlungskosten ausfallen. Eine Krankenversicherung bietet also einen Versicherungsschutz, der absolut notwendig ist, damit Sie nicht an Ihrer Gesundheit sparen und die Behandlungskosten Sie in keinem Fall wirtschaftlich überfordern.

Deutschland kennt hierbei zwei unterschiedliche Systeme. Zum einen die gesetzlichen Krankenkassen und zum anderen die privaten Krankenversicherungen. Sie sind nicht in der GKV pflichtversichert und möchten den Versicherungsschutz in der PKV genießen? Dann sind die Beiträge von Ihrem Alter, der Gesundheit und dem Versicherungsumfang abhängig. Ein Punkt wird jedoch oft unterschätzt. Die private Krankenversicherung ist ein Wirtschaftsunternehmen und kann Sie ebenso ablehnen.

Hierdurch sollen die Kosten für die Versichertengemeinschaft gering gehalten werden. Auch die Bonität ist vor diesem Hintergrund ein Aufnahmekriterium. Wie Sie in den Genuss kommen, sich privat einer Krankenkasse anzuschließen, auch wenn Sie einen negativen Eintrag bei der Schufa haben oder mit besonders schlechter Kreditwürdigkeit leben müssen, ist in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Definition der Schufa

Die Schufa (ehemals die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung e. V.) ist ein Unternehmen, welches Daten über Kredite, Schulden, Verbindlichkeiten und sogar Insolvenzverfahren von privaten Personen sammelt und hieraus berechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die betroffene Person die Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann.

Je wahrscheinlicher es ist, dass Sie Ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen, desto geringer ist Ihr sogenannter „Score“. Banken, Versicherungen und Händler greifen gerne auf diese Daten zurück. In der Folge werden Sie als Kunde direkt abgelehnt, bekommen schlechtere Konditionen für einen Kredit und verschiedene Versicherungen oder müssen Bürgen und Sicherheiten vor einem Abschluss vorweisen. Auch aus diesem Grund sehen Sie mehr und mehr Angebote à la „Kredit ohne Schufa“ oder „Bonitätsprüfung umgehen“.

Letztlich sind die Berechnungen der Schufa streng und können Ihnen unnötig das Leben schwer machen. Eine PKV-Versicherung abzuschließen, kann leider durch Einträge in der Datenbank der Schufa zum unendlichen Spießrutenlauf werden.

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Ist eine private Krankenversicherung trotz schlechter Kreditwürdigkeit bei der Schufa möglich?

Trotz spezifischer Regeln gibt es Optionen, welche es Ihnen möglich machen, in die private Krankenversicherung aufgenommen zu werden. In jedem Fall darf keine Versicherungspflicht in der GKV vorliegen. Gerade für Selbständige und auch für Beamte ist dieser Umstand in der Regel gegeben. Viele Versicherungen nehmen Sie trotz der negativen Einträge bei der Schufa auf.

Wie wirkt sich eine schlechte Schufa-Bewertung auf die PKV aus?

Ihre Bonität bei der Schufa beeinflusst direkt die Beiträge für die private Krankenversicherung. Durch die schlechte Schufa-Bewertung werden Sie also viel höhere monatliche Versicherungsprämien bezahlen müssen, ohne entsprechende Mehrleistungen.

Welche Lösungen oder Alternativen gibt es für eine PKV trotz negativer Schufa?

Vielfach wird bei einer negativen Schufa der sogenannte Standardtarif in der PKV angeboten, welcher den Leistungen der gesetzlichen Versicherungen entspricht. In diesem Tarif ist der Beitrag auf den Höchstbeitrag zur GKV gedeckelt. Sie haben in vielen Fällen aber schlechtere Bedingungen bei der Abrechnung von Leistungen in der privaten Krankenversicherung hinzunehmen.

Manche Unternehmen bieten Kunden mit schlechter Bonität auch Policen mit höheren Beiträgen als im Standardtarif an. Sie sollten hier auf jeden Fall mit dem Versicherungsmakler Ihres Vertrauens die passende Versicherung suchen. Natürlich sollten Sie auch im Auge behalten, dass als Alternative zur PKV eine freiwillige Versicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse für Sie die bessere Lösung sein kann. Dort ist Ihre Bonität in jedem Fall irrelevant.

Was passiert, wenn man den Beitrag der PKV nicht mehr bezahlen kann?

Wenn Sie Ihren Beitrag der PKV nicht mehr bezahlen können, hat der Gesetzgeber den privaten Vollversicherungen vorgeschrieben, einen sogenannten Notlagentarif anzubieten. Selbst bei der besten Planung und bei guter Übersicht über Ihre Finanzen, könnten Sie in die Situation kommen, dass sich Ihre Einkommen massiv verringern. Wenn Sie mit den Beiträgen zur privaten Krankenversicherung über mehrere Monate in Verzug kommen, werden Sie nicht komplett ohne Versicherungsschutz dastehen.

Hierbei können Sie nicht auf reguläre Behandlungen zurückgreifen, werden jedoch im Notfall zumindest akut behandelt. In dieser Zeit können Sie die Beitragsschulden Zug um Zug begleichen und werden dann wieder in Ihren vorherigen Tarif zurückgestuft.

Kann man dauerhaft im Notlagentarif der privaten Krankenversicherung bleiben?

Sie können nicht dauerhaft im Notlagentarif bleiben und es ist in jedem Fall die Pflicht des Versicherungsnehmers, die Beitragsschulden bei der Krankenkasse zu begleichen. Sofern Sie nachhaltig gesund bleiben wollen, Vorsorgeuntersuchungen nutzen oder aber chronisch krank sind, sollten Sie so schnell wie möglich mit der Versicherung oder dem Versicherungsmakler eine Lösung suchen, um wieder aus dem Notlagentarif herauszukommen.

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