Im Folgenden erhalten Sie einen umfassenden Überblick über das Beamtenwesen in Deutschland, einschließlich der Definition einer Beamtenlaufbahn, den Weg, wie man Beamter wird, die erforderlichen Voraussetzungen für eine Verbeamtung sowie die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Laufbahngruppen.

Beamtenlaufbahn Definition

Eine Beamtenlaufbahn definiert die berufliche Entwicklung, die Personen im öffentlichen Dienst gemäß den Vorgaben des Bundesbeamtengesetzes (BBG) durchlaufen. Dieses Laufbahnrecht, speziell in § 16 BBG verankert, legt fest, dass eine Laufbahn sämtliche Ämter umfasst, welche vergleichbare und spezifische Vor- und Ausbildungen erfordern. Für Beamte bedeutet dies, dass ihre Karriere innerhalb des öffentlichen Sektors durch eine Reihe von Ämtern gekennzeichnet ist, die jeweils ähnliche Qualifikationsniveaus und Ausbildungshintergründe voraussetzen.

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Wie kann man Beamter oder Beamtin werden?

Um Beamter oder Beamtin zu werden, muss man einen speziellen Weg der Verbeamtung durchlaufen, der sich grundlegend von der Anstellung tariflicher Angestellter im öffentlichen Dienst unterscheidet. Die wesentlichen Voraussetzungen sind im Bundesbeamtengesetz (BBG), insbesondere in § 7 BBG, festgelegt. Demnach müssen Bewerber die deutsche Staatsangehörigkeit oder die Staatsangehörigkeit eines EU- oder EWR-Staates besitzen oder aus einem Drittstaat kommen, dessen berufliche Qualifikationen anerkannt sind.

Zentral ist das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung sowie das Vorweisen der erforderlichen Vorbildung und Befähigung für die angestrebte Laufbahn. Ein Beamtenverhältnis entsteht nicht durch einen Arbeitsvertrag, sondern wird mit einem staatlichen Akt der Ernennung und der Aushändigung einer Urkunde begründet.

Die Bezahlung, auch Besoldung genannt, folgt festen Besoldungsgruppen und ist im Voraus geregelt, was eine individuelle Verhandlung ausschließt.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Verbeamtung im öffentlichen Dienst erfüllt sein?

Für eine Verbeamtung im öffentlichen Dienst müssen spezifische Bildungsvoraussetzungen erfüllt sein, die sich nach der angestrebten Laufbahngruppe richten. Es existieren vier grundlegende Laufbahngruppen: einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst, die jeweils unterschiedliche Bildungsabschlüsse voraussetzen.

Für den Einstieg in den einfachen Dienst ist mindestens ein Hauptschulabschluss erforderlich, während der mittlere Dienst einen Realschulabschluss verlangt. Bewerber, die in den gehobenen Dienst aufgenommen werden möchten, müssen ein Fachabitur oder Abitur vorweisen. Die höchste Laufbahngruppe, der höhere Dienst, setzt ein abgeschlossenes Hochschulstudium, wie einen Master, ein Staatsexamen oder ein Diplom voraus.

Obwohl die Bezeichnungen und Zusammenfassungen der Laufbahngruppen je nach Bundesland variieren können, orientiert sich die grundsätzliche Einstufung an diesen Bildungsniveaus.

Unterschiedliche Laufbahngruppen

Die unterschiedlichen Laufbahngruppen im öffentlichen Dienst, nämlich der einfache, mittlere, gehobene und höhere Dienst, bringen spezifische Aufgabenbereiche mit sich, die von der Art der Tätigkeit und der Verwaltungsebene abhängen.

Im einfachen Dienst übernehmen Beamte praktische Tätigkeiten, wie Empfangs- und Pfortendienste, die in Einrichtungen auf kommunaler Ebene häufig anzutreffen sind. Beamte im mittleren Dienst sind hauptsächlich mit sachbearbeitenden und verwaltenden Aufgaben betraut.

Im gehobenen Dienst steigen die Anforderungen, und Beamte übernehmen neben der Sachbearbeitung auch Führungsaufgaben in diversen Verwaltungsbehörden. Sie sind befugt, auf Basis rechtlicher Vorgaben Entscheidungen zu treffen und die Einhaltung von Gesetzen zu kontrollieren.

Beamte im höheren Dienst schließlich nehmen anspruchsvolle Verwaltungs- und Führungsaufgaben wahr und üben in Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden eine wichtige Rolle als Vorgesetzte mit Dienst- und Fachaufsicht aus.

Beamtenlaufbahn und der Ablauf

Der Ablauf einer Beamtenlaufbahn beginnt mit dem Vorbereitungsdienst, einer essentiellen Ausbildungsphase zur Vorbereitung auf die späteren Amtsaufgaben. Je nach Laufbahngruppe variiert die Dauer.

Im mittleren Dienst umfasst sie zwei Jahre, im gehobenen Dienst drei Jahre und im höheren Dienst 18 bis 24 Monate, wobei letzteres oft als Referendariat gestaltet ist. Für den einfachen Dienst ist eine Vorbereitung nicht immer vorgesehen; falls doch, dauert sie sechs Monate.

Während des Vorbereitungsdienstes haben die Anwärter den Status als Beamter oder Beamtin auf Widerruf und können bei Zweifeln an der Eignung auch kurzfristig entlassen werden. Nach erfolgreicher Absolvierung der Vorbereitungszeit erfolgt die Übernahme in den Status als Beamter oder Beamtin auf Probe, gefolgt von der Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit nach einer Probezeit von in der Regel zwei bis drei Jahren.

Die Laufbahn selbst umfasst eine Abfolge von Ämtern, die innerhalb der jeweiligen Laufbahngruppen durchlaufen werden, mit spezifischen Amtsbezeichnungen, die vom jeweiligen Aufgabenbereich abhängen.

Beförderungen innerhalb der Laufbahn erfolgen auf Basis von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung, wobei bestimmte Bedingungen wie eine Erprobungszeit erfüllt sein müssen und Beförderungsverbote nicht vorliegen dürfen.

Laufbahn im Referendariat

Eine Laufbahn im Referendariat ist eine Phase der beruflichen Ausbildung, die insbesondere zum höheren Dienst führt und für angehende Beamte in juristischen, lehrenden oder anderen akademischen Berufen erforderlich ist.

Dieses Referendariat umfasst in der Regel einen praktischen Ausbildungsteil, der nach dem Abschluss eines entsprechenden Hochschulstudiums absolviert wird. Es dient dazu, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und die Referendare auf ihre zukünftigen Aufgaben im Staatsdienst vorzubereiten.

Das Referendariat endet typischerweise mit einer Staatsprüfung oder einem vergleichbaren Abschluss, der die Befähigung für die Übernahme in den höheren Dienst bestätigt. Während dieser Zeit sind die Referendare Beamte auf Widerruf.

Beamtenlaufbahn und die Besoldung

In der Beamtenlaufbahn ist die Besoldung, also das Gehalt eines Beamten, klar strukturiert und transparent gestaltet, abhängig von der jeweiligen Laufbahngruppe und der beruflichen Erfahrung.

Die Einstufung in eine bestimmte Besoldungsgruppe richtet sich nach der Laufbahngruppe, wobei beispielsweise Beamte im gehobenen Dienst den Besoldungsgruppen A9 bis A13 zugeordnet werden. Innerhalb dieser Gruppen gibt es verschiedene Erfahrungsstufen, die das Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung ansteigen lassen.

Die Regelungen zur Anzahl der Stufen und den Aufstiegsintervallen variieren zwischen den Bundesländern und dem Bund, wobei das Ziel ist, dass sich Berufserfahrung positiv auf das Gehalt auswirkt.

Bei einer Beförderung in ein höheres Amt wird die Erfahrungsstufe beibehalten, sodass ein Beamter von beispielsweise A13, Stufe 4 direkt in A14, Stufe 4 aufsteigt, wodurch die Besoldung entsprechend angepasst wird.

Was bedeutet verbeamtet?

Verbeamtet zu sein bedeutet, in Deutschland in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis zum Dienstherrn zu stehen, und unterscheidet sich somit grundlegend von einem Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst, das durch Arbeitsrecht und Tarifverträge geregelt wird.

Beamte erhalten anstelle einer Rente eine Pension, die sich nach ihrer Besoldungsgruppe, dem Alter bei Eintritt in den Ruhestand und dem Zeitpunkt der Pensionierung richtet. Im Unterschied zur Rente, deren Höhe schwanken kann, ist das Ruhegehalt der Beamten ein fester Betrag, der eine sichere finanzielle Zukunft gewährleistet.

Was bedeutet verbeamtet auf Lebenszeit?

Verbeamtet auf Lebenszeit zu sein bedeutet, eine nahezu unauflösliche Bindung zum Dienstherrn einzugehen, bei der Beamte aus dem Dienst nur unter sehr schwerwiegenden Gründen entlassen werden können.

Die Verbeamtung auf Lebenszeit bringt eine fast vollständige Kündigungssicherheit mit sich und basiert auf einer gegenseitigen Verpflichtung zu absoluter Loyalität. Im Unterschied zu Angestellten ist es Beamten auf Lebenszeit nicht gestattet zu streiken, was als wesentlicher Nachteil dieser Beschäftigungsform angesehen werden kann.

Können Quereinsteiger verbeamtet werden?

Quereinsteiger können in der Tat verbeamtet werden, sofern sie die laufbahnrechtlichen Mindestanforderungen erfüllen und über qualifizierte Berufserfahrung verfügen. Diese Möglichkeit bietet sich vor allem im öffentlichen Dienst beim Bund, wo die Vielfalt der Berufsfelder und der Bedarf an spezialisierten Fachkräften Quereinsteigern Türen öffnen.

Ist ein Beamter auf Probe noch nicht verbeamtet?

Ein Beamter auf Probe ist bereits verbeamtet, allerdings noch nicht mit dem vollen Umfang der Rechte und Pflichten, die ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit mit sich bringt. Diese Phase dient dazu, die Eignung für den dauerhaften Dienst im öffentlichen Sektor zu evaluieren.

Während dieser Zeit genießt der Beamte auf Probe eine besondere Stellung, die es der Behörde erlaubt, seine Leistung und sein Verhalten im Hinblick auf die Anforderungen des Beamtenstatus zu beurteilen.

Nach Abschluss der Probezeit wird entschieden, ob der Beamte auf Probe in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit überführt oder aus dem Dienst entlassen wird.

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