In diesem Überblick erfahren Sie alles Wissenswerte über die Krankentagegeldversicherung, ein Schlüsselelement zur finanziellen Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit. Wir beleuchten Angebote ohne Gesundheitsprüfungen, spezifische Tarife großer Versicherer wie Münchener Verein und Hanse Merkur sowie die besondere Situation von Beamten, die aufgrund ihrer vollständigen Bezüge im Krankheitsfall kein Krankentagegeld erhalten. Zudem klären wir, was eine Gesundheitsprüfung beinhaltet und welche Fragen typischerweise gestellt werden.

Was ist eine Krankentagegeldversicherung?

Eine Krankentagegeldversicherung ist eine freiwillige Zusatzversicherung, die in Deutschland angeboten wird, um bei Einkommensausfällen infolge von Krankheit finanzielle Unterstützung zu gewähren. Sie richtet sich an Angestellte, Freiberufler und Selbstständige, die ihre finanzielle Sicherheit durch den Erhalt eines festgelegten Tagesgeldes bei Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Erkrankungen gewährleisten möchten.

Besonders wichtig ist diese Versicherung für Personen, deren Einkommen direkt von ihrer Fähigkeit abhängt, weiter zu arbeiten. Das Krankentagegeld oder Krankenhaustagegeld trägt durch die Zahlung eines vereinbarten Betrages dazu bei, den Lebensstandard im Krankheitsfall aufrechtzuerhalten und finanzielle Engpässe zu vermeiden.

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Gibt es überhaupt Krankentagegeldversicherungen ohne Gesundheitsprüfungen?

Ja, es gibt Krankentagegeldversicherungen ohne Gesundheitsprüfung, allerdings sind diese Angebote häufig auf gesetzlich versicherte Arbeitnehmer beschränkt und an bestimmte Bedingungen geknüpft. Drei Versicherer bieten derzeit solche Policen an, wobei die Höhe des Krankentagegeldes ohne Gesundheitsprüfung auf bis zu 900 Euro Monatsleistung begrenzt ist, teilweise sogar unter Einbeziehung aller bestehenden Vorerkrankungen.

Wichtig ist hier die Beachtung von Ausschlussklauseln, die Leistungen für Erkrankungen oder Unfallfolgen ausschließen, die in bestimmten Zeiträumen vor Versicherungsbeginn relevant waren.

Selbstständige und Freiberufler finden in der Regel keine Krankentagegeldversicherung ohne Gesundheitsfragen, können aber auf alternative Unterstützungsangebote zurückgreifen oder über berufsspezifische Verbände Sonderkonditionen erhalten. Die Option einer Krankentagegeldversicherung ohne Gesundheitsfragen ist insbesondere für Personen mit Vorerkrankungen oder solche, die den Aufwand umfangreicher Gesundheitsfragen vermeiden wollen, eine relevante Alternative, wenngleich Tarife mit Gesundheitsprüfung langfristig kostengünstiger sein können.

Münchener Verein Krankentagegeldversicherung ohne Gesundheitsfragen

Die Münchener Verein Krankentagegeldversicherung bietet mit Tarif 380 eine Option ohne Gesundheitsfragen bis zu einem Tagessatz von 20 Euro an. Dieses Angebot richtet sich speziell an Arbeitnehmer mit einem regelmäßigen Einkommen aus einem festen Arbeitsverhältnis, die innerhalb der ersten 6 Wochen einer Krankheit durch die gesetzliche Lohnfortzahlung abgesichert sind und anschließend finanzielle Unterstützung benötigen.

Der Tarif setzt eine Steuerpflicht sowie den Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) voraus. Wichtig zu beachten ist die Ausschlussklausel, die Leistungsansprüche für bereits bekannte Erkrankungen oder Unfallfolgen ausschließt, sofern diese innerhalb der letzten 12 Monate vor Versicherungsbeginn ärztliche Behandlung erforderlich machten oder in den letzten 3 Jahren zu mehr als 21 Tagen Arbeitsunfähigkeit führten.

Der maximale versicherbare Tagessatz ohne Gesundheitsprüfung liegt bei 20 Euro, wählbar in 1-Euro-Schritten ab 5 Euro, gültig ab dem 43. Krankheitstag. Die Krankentagegeldversicherung des Münchener Vereins setzt ein Mindestaufnahmealter von 17 Jahren und ein Höchstaufnahmealter von 60 Jahren fest.

Hanse Merkur Krankentagegeldversicherung ohne Gesundheitsfragen

Die Hanse Merkur Krankentagegeldversicherung mit dem Tarif KTS erfordert keine Gesundheitsprüfung, was sie für viele Arbeitnehmer attraktiv macht. Dieser Tarif ist für Personen in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis mit Anspruch auf sechswöchige Lohnfortzahlung und Mitglieder der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit einem regelmäßigen Einkommen geeignet.

Der maximale Tagessatz für das Krankentagegeld beträgt 20 Euro, beginnend ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit. Ein wichtiges Detail dieses Tarifs ist die Ausschlussklausel, die Leistungen für Erkrankungen und Unfallfolgen ausschließt, die innerhalb der letzten 12 Monate vor Versicherungsbeginn ärztliche oder therapeutische Maßnahmen erforderlich machten.

Berufskrankheiten und -unfälle sind jedoch abgedeckt. Ein Höchsteintrittsalter von 50 Jahren ist festgelegt. Es ist zu beachten, dass die Beiträge langfristig steigen können und dass die Versicherungsgesellschaften in den ersten drei Jahren nach Vertragsabschluss bei längerer Krankheit die Option einer Vertragskündigung haben. Nach drei Jahren entfällt dieses Sonderkündigungsrecht, weshalb eine sorgfältige Abwägung der Versicherungsbedingungen ratsam ist.

Die Barmenia mit vereinfachten Gesundheitsfragen

Die Barmenia Versicherung bietet eine Sonderaktion für die Krankentagegeldversicherung mit vereinfachten Gesundheitsfragen an, die bis zum 31. Dezember 2021 verlängert wurde.

Die Aktion ermöglicht ein höheres Krankentagegeld von bis zu 25 Euro, eine deutliche Erhöhung gegenüber dem bisherigen Maximum von 15 Euro. Zusätzlich kann ein Krankenhaustagegeld von 10 Euro pro Tag versichert werden. Die vereinfachte Gesundheitsfrage der Barmenia ist rechtssicher und abschließend gestaltet, so dass eine korrekte Beantwortung zu einem unkomplizierten Abschluss führt.

Diese Sonderaktion bietet eine attraktive Möglichkeit, den Krankentagegeld-Schutz zu verbessern und gleichzeitig den Prozess für die Antragsteller zu vereinfachen, indem die Komplexität der Gesundheitsprüfung reduziert wird.

Was ist eine Gesundheitsprüfung?

Eine Gesundheitsprüfung ist ein Verfahren in der Personenversicherung, bei dem ein ärztliches Gesundheitszeugnis eingeholt wird, um den Gesundheitszustand des Versicherungsnehmers oder der versicherten Person zu beurteilen. Auf diese Weise kann der Versicherer das Risiko einschätzen, das mit der Versicherung einer Person verbunden ist.

Durch die Analyse des Gesundheitszustandes können die Versicherungsunternehmen entscheiden, ob und zu welchen Bedingungen sie einen Versicherungsantrag annehmen. Die Gesundheitsprüfung dient dazu, das finanzielle Risiko für den Versicherer zu minimieren und gleichzeitig faire Prämien für den Versicherungsnehmer festzulegen.

Welche Fragen werden bei einer Gesundheitsprüfung gestellt?

Bei einer Gesundheitsprüfung werden verschiedene Fragen gestellt, um den gesundheitlichen Zustand des Antragstellers zu erfassen. Diese Fragen können variieren, umfassen aber in der Regel Aspekte wie Körpergröße und -gewicht, bestehende Krankheiten oder Beschwerden, Fehlsichtigkeit, HIV-Infektion, regelmäßige Medikamenteneinnahme und das Vorliegen anerkannter Behinderungen.

Darüber hinaus erkundigen sich die Versicherer nach ambulanten Untersuchungen, Beratungen oder Behandlungen in den letzten drei Jahren, psychotherapeutischen Behandlungen in den letzten zehn Jahren und stationären Aufenthalten in Krankenhäusern oder Sanatorien in den letzten fünf Jahren.

Wichtig ist, dass der Antragsteller nur die Angaben machen muss, nach denen explizit gefragt wird. So können je nach Fragestellung bestimmte Vorerkrankungen oder Behandlungen, die außerhalb des angegebenen Zeitraums liegen, unerwähnt bleiben.

Was ist der Unterschied zwischen Verdienstausfall- und Krankentagegeldversicherung?

Zwischen der Krankentagegeldversicherung und der Verdienstausfallversicherung besteht kein Unterschied. Beide Begriffe bezeichnen dieselbe Form der finanziellen Absicherung im Krankheitsfall. Diese Versicherung soll den Verdienstausfall ausgleichen, der entsteht, wenn eine Person wegen Krankheit oder Unfall längere Zeit nicht arbeiten kann.

Warum erhalten Beamte kein Krankentagegeld?

Beamte erhalten kein Krankentagegeld, weil ihr Dienstherr im Krankheitsfall die vollen Bezüge weiterzahlt. Diese besondere Regelung bietet Beamten einen umfassenden Schutz vor Einkommensverlusten im Krankheitsfall. Da die Fortzahlung der vollen Dienstbezüge bereits eine finanzielle Absicherung darstellt, ist ein zusätzliches Krankentagegeld nicht erforderlich.

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