Ob Sie als Lehrer von den Vorzügen einer privaten Krankenversicherung profitieren, hängt maßgeblich von der Art Ihrer Anstellung ab. Für Beamte, Angestellte und Freiberufler gelten jeweils unterschiedliche Voraussetzungen für einen Eintritt und die Rentabilität einer privaten Krankenversicherung.

Wahlrecht bei der Krankenversicherung für Lehrer

Beamte und Freiberufler können zwischen der gesetzlichen (GKV) und privaten Krankenversicherung (PKV) frei wählen. Starten Sie als Angestellter in den Lehrerberuf, müssen Sie warten, bis Sie eine bestimmte Einkommensgrenze erreicht haben. Vorher bleibt Ihnen nur die gesetzliche Krankenversicherung. Weiterhin sind Ihr Familienstand und mitzuversichernde Familienmitglieder ausschlaggebend.

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Die Vorteile der privaten Krankenversicherung als angehender Lehrer

Angehende Lehrer als Beamtenanwärter sowie Freiberufler können in der PKV für Lehrer von besonderen Leistungen und Tarifen profitieren.

Die Versorgungsleistungen der PKV sind heute wesentlich besser und komfortabler als die aller gesetzlichen Kassen. Die Vorteile liegen in der Übernahme von oftmals 100 Prozent bei zahnmedizinischen Leistungen, stationären Unterbringungen in Zwei- oder Einbettzimmern sowie Chefarztbehandlungen.

Daneben übernehmen die privaten Anbieter viel öfter und einfacher Leistungen wie:

• physiotherapeutische Behandlungen
• psychologische Behandlungen
• Behandlungen der Alternativmedizin/Heilpraktiker
• allgemein Medikamente
• neue Therapieformen.

Gerade bei den Leistungen, die von der GKV nur gegen Antragstellung übernommen werden, liegen die privaten Kassen ganz eindeutig vorne. Die Anträge werden schneller bearbeitet, öfter bewilligt oder sind gar nicht notwendig, weil die Leistung im Versicherungspaket enthalten ist.

Private Krankenversicherung für Lehrer: oft günstiger als gedacht

Im Volksglauben existieren immer noch Vorurteile, die privaten Krankenversicherungen seien teurer als die gesetzlichen Kassen oder würden im Alter unbezahlbar werden.
Doch das stimmt insbesondere für Beamte und Lehrer so nicht.

Als Beamter profitieren Sie von der umfassenden Beihilfe Ihres Dienstherren. Diese beträgt zwischen 50 Prozent (k/ein Kind) und 70 Prozent (ab zwei Kindern). Als Lehrer mit Beamtenstatus müssen Sie folglich nur einen Anteil von 50 Prozent bis 30 Prozent selbst tragen.

Wählen Sie als Beamter dagegen die GKV fällt die Beihilfe Ihres Dienstherren weg und Sie müssen die Beiträge der GKV voll aus der eigenen Tasche bezahlen.

Auch Angestellte und Freiberufler, die keine oder geringere Zuschüsse zur Krankenversicherung erhalten, können vom Eintritt in die PKV profitieren. Grund dafür sind besondere Tarife, die allgemein für den Berufsstand der Lehrer gelten.

Gehen Sie in den Ruhestand, beträgt der Zuschuss auf jeden Fall 70 Prozent und Ihnen bleiben selbst im Alter nur 30 Prozent der Beiträge, die Sie selbst bezahlen müssen.

Jetzt schon darum kümmern: Die beste Krankenversicherung für angehende Lehrer

Als Angestellter müssen Sie mit dem möglichen Eintritt in die PKV warten, bis Sie mit Ihrem Bruttoeinkommen die Jahresarbeitsentgeltgrenze von 64.350 Euro (Stand 2021/2022) überschritten haben. Davor bleiben Ihnen nur die gesetzlichen Kassen. Sie können sich bei Bedarf aber durch private Zusatzversicherungen absichern und so

• bei der GKV übliche Zuzahlungen reduzieren
• von speziellen Lehrertarifen profitieren.

Als Beamter oder Beamtenanwärter werden Sie sich sehr wahrscheinlich für eine private Krankenversicherung entscheiden. Sie profitieren neben der Beihilfe, den besseren Leistungen und besonderen Verträgen:

• Von Tarifen, die nicht von der Höhe des Einkommens abhängig sind.
• Von niedrigeren Beiträgen, wenn Sie bereits zu Beginn Ihrer Lehrerkarriere in die PKV eintreten.
• Von vereinfachten Zugangsvoraussetzungen für Lehrer.
• Von Beihilfen auch für Ehepartner (70 Prozent) und Kinder (80 Prozent).

Freiberufliche Lehrer sind heute keine Seltenheit mehr und vermutlich wird diese Art der Anstellung zukünftig zunehmen. Auch als Freiberufler profitieren Sie:

• Von der Beitragsberechnung der PKV, die sich nicht nach dem Einkommen richtet.
• Von der Möglichkeit, die PKV-Kosten ganz oder teilweise von der Steuer abzusetzen.
• Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung oder Kostenerstattung für Zahnersatz.

Nachteile der privaten Krankenversicherung für Lehramtsanwärter

Für Beamte und Beamtenanwärter bietet die PKV so gut wie keine Nachteile.

Angestellte Lehrer sollten diesen Punkt kritisch überdenken: Ihre Familienmitglieder sind – anders als in der GKV – nicht automatisch in der PKV mitversichert. Da Sie als Angestellter keine Beihilfen beziehen, müssen Sie unter Umständen auch Ihren Partner und die Kinder zu den vollen Beitragssätzen versichern und die Beiträge voll selbst bezahlen.

Freiberufler können, wenn sie in der GKV bleiben und der Partner ebenfalls gesetzlich versichert ist, von bestimmten Familientarifen profitieren.

Krankenversicherungen für Lehrer: Unterschiede bei den privaten Verträgen

Alle privaten Krankenversicherungen haben bestimmte Tarife und feste Beitragssätze, die sich nach Altersklassen und dem Eintrittszeitpunkt richten.

Als junger Einsteiger in den Lehrerberuf können Sie von günstigen Einstiegstarifen profitieren.
Daneben haben Sie bei den meisten Versicherern die Wahl zwischen Versorgungspaketen mit verschiedenem Leistungsumfang.

Sie wählen Aspekte wie:

• Selbstbeteiligungen bei Medikamenten und Arztbesuchen.
• Unterbringungsart bei stationären Aufenthalten.
• Art und Leistungsumfang bestimmter Therapiemethoden.
• Zusatzleistungen in der Zahnmedizin.

Was bei einer privaten Krankenversicherung zu beachten ist

Je nach Versicherungsunternehmen und Tarifmodell kommen Unterschiede von 150 Euro bis über 200 Euro bei den monatlich zu leistenden Beiträgen (ca. 250 Euro bis 650 Euro) zusammen.

Es lohnt sich für Lehrer also, verschiedene Versicherungen und Tarifmodelle zu vergleichen und über eine Kostenreduzierung durch bestimmte Selbstbehalte nachzudenken.

Je früher der Eintritt in die PKV erfolgt, desto besser

Das Alter hat beim Eintritt in die private Krankenversicherung eine große Bedeutung. Da die Behandlungskosten und die Beiträge mit fortschreitendem Lebensalter steigen, legt der Versicherer einen Teil von jedem geleisteten Monatsbeitrag in einer Altersrückstellung an. Je früher ein Lehrer den Vertrag abschließt, umso größer sind die Altersrückstellungen und umso geringer fallen die Beitragssteigerungen im Alter aus.

Private Krankenversicherung für Beamte: einfacherer Einstieg

Haben Sie beim Eintritt in die PKV bereits eine Vorerkrankung, müssen Angestellte oder Selbstständige mit Risikozuschlägen rechnen. In der privaten Krankenversicherung für Beamte gelten erleichterte Zugangsvoraussetzungen und gleichzeitig bessere Tarife. Selbst im Falle von Vorerkrankungen und im mittleren Lebensalter kann sich der Wechsel lohnen.

Krankenversicherung für Referendare

Der Vorbereitungsdienst beziehungsweise das Referendariat findet im Beamtenverhältnis auf Widerruf oder in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis statt.

Zu dieser Zeit der Ausbildung sind weder die Verbeamtung noch der weitere Erfolg der Lehrerlaufbahn gesichert. Während dieser Zeit in ein privates Versicherungsverhältnis zu wechseln, kann riskant sein. Zwar erhalten auch Referendare im Beamtenverhältnis Beihilfen, doch die Weiterzahlung nach Ende des Referendariats ist nicht gesichert.

In diesem Fall kann es besser sein, mit dem Wechsel bis zur sicheren Verbeamtung zu warten. Referendare mit Partner und Kind/ern sind in der gesetzlichen Krankenversicherung aufgrund der beitragsfreien Familienversicherung meistens besser abgesichert.

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