Die private Krankenversicherung (PKV) ist für Beamte und ihre Angehörigen eine maßgeschneiderte Lösung, die optimal auf die Leistungen der Beihilfe abgestimmt ist. Über 93 Prozent der Beamten entscheiden sich für diese Form der Absicherung. Die PKV bietet nicht nur einen 100%igen Versicherungsschutz in Kombination mit der Beihilfe, sondern auch die Flexibilität, den Versicherungsschutz an veränderte Beihilfesätze anzupassen.

Ein besonderer Vorteil: Durch die Öffnungsaktion ist sichergestellt, dass jeder Beamte zu Beginn seiner Laufbahn in die PKV aufgenommen wird – unabhängig von Vorerkrankungen oder Behinderungen. Dieser besondere Schutz, oft auch Öffnungsklausel genannt, setzt lediglich voraus, dass der Antrag innerhalb von sechs Monaten nach der Verbeamtung gestellt wird. Ab 2019 profitieren auch Beamtenanwärter von dieser Regelung.

Auch engste Familienangehörige können von dieser Klausel profitieren. Während einige Bundesländer versuchen, Beamte durch einen Arbeitgeberzuschuss in der gesetzlichen Krankenversicherung zu halten, sollten Beamte die Vorteile der privaten Krankenversicherung sorgfältig abwägen.

Vorteile der privaten Krankenversicherung für Beamte im Überblick

Die private Krankenversicherung bietet Beamten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer bevorzugten Wahl für diese Berufsgruppe machen. Erstens profitieren Beamte von umfassenderen Leistungen, die je nach Tarifwahl höherwertige ambulante und stationäre Behandlungen ermöglichen.

Dazu gehört auch die freie Wahl von Arzt und Krankenhaus. Zweitens sind die Beiträge in der PKV oft günstiger, da Beamte von der Beihilfe profitieren, bei der der Dienstherr, sei es Bund oder Bundesland, in der Regel 50 bis 70 Prozent der Kosten übernimmt. Im Gegensatz dazu sind die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) häufig deutlich höher und leistungsärmer.

Weitere Pluspunkte der PKV sind günstige Tarife für Familienmitglieder, volle Kostenübernahme für Medikamente, umfangreiche Zahnbehandlungsleistungen und in vielen Fällen eine höhere Kostenübernahme als in der GKV. Es ist daher nicht überraschend, dass sich rund 85 Prozent aller Beamten für die PKV entscheiden.

Warum sind die Beiträge für die Beihilfe günstiger?

Die Beiträge zur Beihilfe sind für Beamte vor allem deshalb günstiger, weil der Dienstherr, also der Bund oder das jeweilige Bundesland, einen erheblichen Teil der Behandlungskosten übernimmt. Konkret übernimmt der Dienstherr in der Regel zwischen 50 und 70 Prozent dieser Kosten. Im Gegensatz dazu sind die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einkommensabhängig.

Gerade bei höheren Gehältern können die Beiträge in der GKV aufgrund der Beitragsbemessungsgrenze schnell ansteigen, oft auf über 800 Euro im Monat. Zudem bietet die GKV im Vergleich zur privaten Krankenversicherung (PKV) weniger umfangreiche Leistungen. Es ist daher verständlich, dass sich die meisten Beamten für die PKV entscheiden, die in Kombination mit der Beihilfe sowohl kostengünstiger als auch leistungsstärker ist.

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Beihilfesätze von Beamten

Die Beihilfesätze für Beamte sind ein Ausdruck der Fürsorgepflicht des Dienstherrn, sei es der Bund oder die Bundesländer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arbeitgebern in der freien Wirtschaft, die einen Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) leisten, bieten Dienstherren eine Beihilfe zu den anfallenden Behandlungskosten.

Die genaue Höhe dieser Beihilfe variiert je nach Gesetzesgrundlage und Familienstand des Beamten. Für die meisten Beamten in den Bundesländern sowie für Bundesbeamte gelten folgende Sätze: Aktive Beamte erhalten 50 % der Kosten erstattet, während ihre Ehepartner 70 % und ihre Kinder 80 % erhalten.

Bei zwei oder mehr Kindern erhöht sich der Erstattungssatz für den Beamten selbst auf 70 %. Für Beamte im Ruhestand sowie deren Witwen oder Witwer liegt der Satz bei 70 %. Halbwaisen und Waisen erhalten eine Erstattung von 80 % der Kosten.

Beihilfesätze in Bremen und Hessen

In Hessen gilt das System des Familienzuschlags für Landesbeamte. Das bedeutet, dass unabhängig von der Anzahl der Familienmitglieder jeder den gleichen Beihilfesatz erhält. Grundsätzlich werden ambulante und zahnärztliche Leistungen zu 50 % und stationäre Leistungen zu 65 % erstattet. Für Verheiratete erhöht sich dieser Satz auf 55 %. Für jedes Kind in der Familie erhöht sich der Beihilfesatz um weitere 5 Prozentpunkte auf maximal 70 % für ambulante und zahnärztliche Leistungen und 85 % für stationäre Leistungen.

In Bremen hingegen gilt die familienbezogene Beihilfe nur für Rentner bzw. Versorgungsempfänger. Der Beihilfesatz beträgt hier 60 %. Für jede weitere beihilfeberechtigte Person in der Familie erhöht sich dieser Satz um 5 % bis zu einem Höchstsatz von 80 %.

Beide Bundesländer bieten somit individuelle Regelungen an, die den spezifischen Bedürfnissen ihrer Beamten gerecht werden sollen.

Welche Beihilfeleistungen sind in einem Beihilfe-Grundtarif enthalten?

Der Beihilfe-Grundtarif in der privaten Krankenversicherung (PKV) für Beamte und Beamtenanwärter bietet einen umfassenden Schutz, der den Eigenanteil an den Krankheitskosten abdeckt. Die Höhe der Erstattung richtet sich nach dem jeweils versicherten Prozentsatz. Zu den wichtigsten Leistungen des Basistarifs gehören beispielsweise folgende Punkte.

  • Freie Arztwahl: Sie können selbst entscheiden, welchen Arzt oder Spezialisten Sie aufsuchen möchten.
  • Sehhilfen: Es wird eine Erstattung von bis zu 600 € in zwei Kalenderjahren für Brillen oder Kontaktlinsen gewährt.
  • Zahnmedizinische Leistungen: Dies umfasst Zahnbehandlungen, Zahnersatz, Inlays und kieferorthopädische Maßnahmen.
  • Zweibettzimmer: Bei einem Krankenhausaufenthalt haben Sie Anspruch auf ein Zweibettzimmer.
Bundesland Personengruppe Ambulante & zahnärztliche Leist. Stationäre Leistungen
Hessen Alleinstehend 50% 65%
Verheiratet 55% 65%
1 Kind 60% 70%
2 Kinder 65% 75%
3+ Kinder 70% 85%
Bremen Rentner/Versorg. 60% (plus 5% pro zusätzl. Person) 60% (plus 5% pro zusätzl. Person)
(max. 80%)

Wahlleistungstarif und Beihilfeergänzungstarif in der Krankenversicherung

Der Wahlleistungstarif und der Beihilfeergänzungstarif sind spezielle Tarife der privaten Krankenversicherung für Beamte, die unterschiedliche Schwerpunkte in der Absicherung setzen.

Der Wahlleistungstarif dient der Absicherung spezieller Wahlleistungen im Krankenhaus wie Zweibettzimmer oder Chefarztbehandlung, die in einigen Beihilfevorschriften nicht vorgesehen sind. Er schließt damit gezielt diese Lücken und garantiert Ihnen den gewünschten Komfort und die bestmögliche Behandlung im Krankenhaus.

Der Beihilfeergänzungstarif bietet dagegen einen umfassenderen Versicherungsschutz. Er erweitert den Versicherungsschutz über die Wahlleistungen hinaus und beinhaltet Leistungen wie das Einbettzimmer bei stationärer Behandlung, den Rücktransport aus dem Ausland sowie Erstattungen für Sehhilfen und Heilpraktikerbehandlungen. Mit diesem Tarif sind Sie also in vielen Gesundheitsfragen rundum versorgt und können sich auf einen umfassenden Schutz verlassen.

Wer ist beihilfeberechtigt?

Der Anspruch auf Beihilfe ist ein Privileg, das nicht jedem zusteht. Beihilfeberechtigt sind in erster Linie Beamte, Beamtenanwärter und Beamte auf Widerruf oder Probe. Auch Richter gehören dazu.

Doch nicht nur die unmittelbar im öffentlichen Dienst Tätigen profitieren: Auch Ehegatten und eingetragene Lebenspartner von Beihilfeberechtigten haben Anspruch auf Beihilfe, wobei hier das Jahreseinkommen eine Rolle spielt. Kinder von Beihilfeberechtigten werden ebenfalls berücksichtigt.

Schließlich können auch Versorgungsempfänger, also pensionierte Beamte, ehemalige Richter und Soldaten sowie deren Hinterbliebene, die Vorteile der Beihilfe in Anspruch nehmen.

 

Die pauschale Beihilfe für Beamte

Die pauschale Beihilfe ist ein neues Angebot, das in fünf Bundesländern für Beamte eingeführt wurde. Es handelt sich dabei um einen Arbeitgeberzuschuss für Beamte, die sich für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entscheiden. Obwohl diese Regelung als “Stärkung der Wahlfreiheit von Beamten” präsentiert wird, vermuten Kritiker ideologische Beweggründe dahinter.

Insbesondere wird angenommen, dass die SPD versucht, ihr Konzept der Bürgerversicherung schrittweise umzusetzen. Das Ziel der pauschalen Beihilfe scheint zu sein, mehr Menschen im umlagefinanzierten System der GKV zu halten, die sonst zur kapitalgedeckten Privaten Krankenversicherung (PKV) wechseln würden. Interessanterweise fordern die Befürworter dieser pauschalen Beihilfe die Wahlfreiheit nur in Richtung GKV und nicht umgekehrt.

Eine echte Wahlfreiheit würde beispielsweise auch eine Absenkung der Versicherungspflichtgrenze beinhalten, um vielen GKV-pflichtversicherten den Wechsel in die PKV zu ermöglichen.

Welche Nachteile hat die pauschale Beihilfe?

Die in einigen Bundesländern von Parteien wie der SPD, den Grünen und der Linken eingeführte pauschale Beihilfe ist insbesondere für junge Beamte und Beamtenanwärter mit erheblichen Nachteilen verbunden. Zum einen wird mit der Entscheidung für die pauschale Beihilfe und dem damit verbundenen Verbleib in der GKV eine unwiderrufliche Entscheidung getroffen, die langfristige finanzielle Folgen haben kann.

Mit zunehmender Dienstzeit kann die pauschale Beihilfe für Beamte auf bis zu 70 Prozent steigen, so dass die Kosten für eine private Krankenversicherung (PKV) entsprechend sinken würden. Zweitens führt die unterschiedliche Handhabung der pauschalen Beihilfe in den einzelnen Bundesländern zu einem “geografischen Flickenteppich”.

Dies schränkt die Flexibilität der Beamten erheblich ein, insbesondere wenn sie in ein Bundesland wechseln, das diese Regelung nicht anbietet. In solchen Fällen könnten Beamte mit deutlich höheren PKV-Beiträgen konfrontiert werden, da sie den Aufbau von Alterungsrückstellungen nachholen müssten.

Insgesamt kann die pauschale Beihilfe somit zu dauerhaft höheren Versicherungsprämien für Beamte und ihre Familien führen.

Was kostet die private Krankenversicherung für Beamte?

Die Kosten für eine private Krankenversicherung (PKV) für Beamte variieren je nach individueller Situation. In der Regel liegen die monatlichen Beiträge zwischen 190 Euro und 350 Euro.

Die genaue Beitragshöhe der PKV für Beamte wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören der jeweilige Beihilfesatz, den der Beamte erhält, das Eintrittsalter in die PKV sowie die spezifischen Leistungen, die im gewählten Tarif enthalten sind. Es ist daher ratsam, sich ausführlich zu informieren und Angebote zu vergleichen, um den optimalen Schutz zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Wie viel kostet die private Krankenversicherung für Beamte im Alter?

Die private Krankenversicherung bietet Beamten im Ruhestand eine oft unterschätzte finanzielle Entlastung. Während Rentner in der PKV mit steigenden Beiträgen konfrontiert werden können, genießen Beamte im Ruhestand den Vorteil hoher Beihilfeansprüche. Diese Beihilfeansprüche können einen möglichen Beitragsanstieg in der PKV deutlich abmildern.

In den meisten Bundesländern erhalten Pensionäre Beihilfesätze von 70 Prozent, so dass sich der Eigenanteil für eine Beihilfeversicherung auf nur 30 Prozent reduziert. Das bedeutet, dass Beamte im Alter nur einen Bruchteil der tatsächlichen Krankheitskosten selbst tragen müssen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Altersrückstellung in der privaten Krankenversicherung. Sie dient dazu, mögliche Beitragsanpassungen im Alter auszugleichen. Bei einem Wechsel des Versicherers kann jedoch ein Teil dieser Rückstellungen verloren gehen, was zu höheren Beiträgen führen kann.

Es ist daher ratsam, während der aktiven Dienstzeit nicht zu einem anderen Versicherer zu wechseln. Stattdessen können Beamtinnen und Beamte gemäß § 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) ohne erneute Gesundheitsprüfung und ohne Verlust der Altersrückstellungen in einen günstigeren Tarif bei ihrer bisherigen Versicherungsgesellschaft wechseln.

Dies bietet die Möglichkeit, den Versicherungsschutz den aktuellen Bedürfnissen anzupassen und gleichzeitig finanziell günstig zu bleiben.

Vergleich von privaten Krankenversicherungen für Beamte von Handelsblatt

Das Handelsblatt hat in einem Vergleich die besten privaten Krankenversicherungen für Beamte untersucht. Laut Handelsblatt-Ranking sind die besten PKV-Tarife für Beamte derzeit bei den Anbietern HUK, LVM und Concordia zu finden. Von insgesamt 27 untersuchten privaten Krankenversicherungen für Beihilfeberechtigte erhielten zwölf die Bewertung “sehr gut”.

Besonders hervorzuheben ist die HUK Coburg Krankenversicherung, die mit einem Monatsbeitrag von 222,37 Euro und einer Selbstbeteiligung von 180 Euro den ersten Platz belegt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die LVM Krankenversicherung und die Concordia Krankenversicherung.

Wichtig zu betonen ist, dass teurer nicht immer besser bedeutet, wie das Ranking zeigt. Einige Versicherer verlangen höhere Beiträge, bieten aber nicht unbedingt bessere Leistungen. Für eine umfassende Entscheidung empfiehlt es sich, die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen.

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Beamtinnen und Beamte genießen den besonderen Vorteil, zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung wählen zu können. Doch warum ist ein Tarifvergleich so wichtig? Zum einen bietet die PKV oft bessere Leistungen und finanzielle Vorteile durch die Beihilfe.

Die Beihilfe deckt einen Großteil der Krankheitskosten ab, so dass nur ein geringer Prozentsatz privat versichert werden muss. Das führt zu günstigeren Beiträgen, insbesondere bei speziellen Beamtentarifen. Zweitens, weil die Beihilfesätze von Bundesland zu Bundesland variieren.

Ein Vergleich hilft, den optimalen Tarif zu finden, der genau auf die individuellen Bedürfnisse und den Beihilfeanspruch zugeschnitten ist. Drittens, weil es bei der Wahl der Krankenversicherung nicht nur um den aktuellen Beitrag geht. Ein Wechsel von der PKV zurück in die GKV ist für Beamte später oft nicht mehr möglich. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig für den richtigen Schutz zu entscheiden. Unsere Experten empfehlen deshalb, sich umfassend zu informieren und Angebote zu vergleichen.

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